Kein Algorithmus der Welt versteht Stille
Warum ich hier keine Werbung schalte – und was das über mich sagt.
Content Note: Dieser Text beschreibt meine Haltung zum digitalen Raum, zu Ehrlichkeit, Echtheit und Verzicht auf Kommerz. Keine Werbung. Keine Absicht. Nur ein Grund.
Die Szene
Ich sitze vor dem Bildschirm und schaue auf meine Seite.
– Kein Banner.
– Kein Popup.
– Keine blinkenden Flächen, die Aufmerksamkeit fordern.
– Keine Werbung für meine anderen Projekte.
Nur Text.
Nur Gedanken.
Nur das, was bleibt, wenn man alles andere weglässt.
Es ist ruhig hier.
Fast zu ruhig für das Internet.
Und genau das ist der Punkt.
Warum ich das schreibe
Ich habe lange überlegt, ob ich mich erklären muss.
Ob man heute sagen muss, warum man auf Werbung verzichtet.
Aber vielleicht geht’s gar nicht um Verzicht,
sondern um Entscheidung.
Ich wollte eine Seite schaffen,
– auf der niemand etwas von dir will.
– Kein Abo, kein Klick, kein Produkt.
Nur Zeit.
Und Aufmerksamkeit – freiwillig, nicht gekauft.
In meinem Disclaimer steht:
„Ich weiß, dass einige diese Seite belächeln werden … kann ich verstehen. Aber wer genau liest, merkt: Hier geht’s nicht um perfekt, sondern um echt.“
Und genau so meine ich das.
Kein Tracking. Kein Handel. Kein Hintergedanke.
Hier gibt es keine Cookies, die dich verfolgen,
keine Algorithmen, die entscheiden, was du siehst.
Nur Views, Likes und Dislikes.
Nicht, um zu messen – sondern, um zu fühlen.
Ein View bedeutet: Jemand war hier. Hat gelesen. Hat einen Moment geteilt.
Ein Like bedeutet: Etwas darin hat berührt, einen Gedanken getroffen.
Ein Dislike bedeutet: Etwas hat Widerstand ausgelöst – und auch das ist ehrlich.
Sie sind keine Statistik.
Sie sind Spuren.
Kleine Zeichen davon, dass Worte noch etwas auslösen können – Zustimmung, Widerspruch, Nachhall.
Ich will nicht wissen, wer du bist.
Ich will, dass du du sein kannst,
während du liest.
Ich habe keine Lust, dich zu „analysieren“.
Ich will dich berühren.
Ein Zitat aus mir selbst
In meiner Über mich-Seite steht:
„Ich bin kein Produkt, kein Konzept, kein Marketingversuch. Ich bin einfach jemand, der schreibt, weil er sonst platzen würde.“
Das gilt auch hier.
Ich schreibe nicht, um etwas zu verkaufen.
Ich schreibe, weil Worte meine Art sind,
Lärm zu verarbeiten.
Einsicht 1: Wer nichts verkauft, hat endlich etwas zu sagen
Ich merke:
Ohne Werbung bleibt Raum für Wahrheit.
Für Stille zwischen den Absätzen.
Für den Leser, der einfach liest – nicht, weil etwas blinkt,
sondern weil etwas ruft.
Ich brauche keine Zahlen, um zu wissen, dass das funktioniert.
Ich sehe es an den Likes oder Views.
Nicht, weil sie viel sind – sondern, weil sie echt sind.
Einsicht 2: Kein Preis kann das ersetzen
Ich könnte Werbung schalten.
Ich könnte SEO Ranking Boost betriben.
Ich könnte Klicks zu Geld machen.
Aber dann würde ich verlieren,
was diese Seite ausmacht:
Vertrauen.
Das hier soll ein Ort bleiben,
an dem man lesen darf,
ohne dass im Hintergrund jemand zählt,
was du wert bist.
Einsicht 3: Es gibt noch Menschen, die einfach nur teilen wollen
Vielleicht klingt das naiv — nein nicht vielleicht, es klingt naiv.
Aber ich glaube an das Teilen ohne Ziel.
An Texte, die nichts fordern.
An Worte, die gehören dürfen,
ohne etwas einzufordern.
Ich glaube an Ehrlichkeit – auch wenn sie leise ist,
auch wenn sie sich nicht rechnet.
Sanfte Einladung
Wenn du hier bist,
dann lies, fühl, bleib – oder geh.
Ohne Druck.
Ohne Anmeldung.
Ohne Hintergedanken.
Ich habe nichts zu verkaufen.
Nur Gedanken,
die bleiben dürfen,
wenn du sie brauchst.
Fußnote an mich selbst
Ich wollte eine Seite ohne Werbung bauen.
Aber vielleicht ist sie am Ende genau das Gegenteil:
Ein Ort, an dem Aufmerksamkeit wieder wertvoll ist,
weil sie nichts kostet – außer Zeit.


